Petition: Die Geburtshilfe muss als Grundversorgung in der Region bleiben

Forderung an den Regierungsrat des Kantons Bern: Der Kanton Bern muss sicherstellen, dass die Geburtshilfe in Frutigen erhalten bleibt. Geburtshilfe ist ein elementarer Bestandteil der medizinischen Grundversorgung. Die Geburtshilfe ist mit den nötigen Mitteln zu unterstützen, denn sie sollte nicht gewinnorientiert erbracht werden müssen. Wir fordern den Regierungsrat auf, Massnahmen zur langfristigen Sicherstellung einer dezentralen und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung auch für Schwangere und Gebärende im ganzen Kanton zu ergreifen.

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Geburt ist keine planbare Operation – Notfälle brauchen Nähe.

Schwangerschaft und Geburt sind zwar natürliche Vorgänge, aber mit Risiken verbunden. Komplikationen wie plötzliche Blutungen, Geburtsstillstand oder Sauerstoffmangel beim Kind können innert Minuten für Mutter und Kind lebensbedrohlich werden. Lange Anfahrtswege gefährden Leben. Eine Geburt darf nicht zur Hochrisiko-Angelegenheit werden, nur weil Spitäler sparen müssen.

Dezentrale Versorgung entlastet Zentren – und schützt Gebärende.

Zentrumsspitäler sind oft überlastet. Die Schliessung von kleineren Geburtsstationen führt zu mehr Stress für Gebärende und Geburtshelfende, zu Schichtwechseln mitten in der Geburt, zu mangelnder Betreuung. Das erhöht das Risiko traumatischer Geburtserfahrungen. Eine lokale Versorgung entlastet die Zentren – und ermöglicht individuellere Geburten mit mehr Zeit für Mutter, Kind und Geburtshelfende.

Geburt ist mehr als Medizin – sie braucht soziale Nähe.

Geburten in der Nähe des Wohnorts ermöglichen es den werdenden Eltern,  Kindern und Angehörigen, von Beginn an nahe beieinander zu sein. Gerade mit nur zwei Wochen Vaterschaftsurlaub ist diese Nähe zentral für die frühe Vater-Kind-Bindung und zur Entlastung der Mutter.

Gesundheitsversorgung darf kein Geschäftsmodell sein.

Geburtshilfe soll nicht rentieren müssen. Die Profitlogik führt dazu, dass gerade die nicht planbaren, aber lebenswichtigen Leistungen weggespart werden. Das ist unethisch – und gefährlich. Geburtshilfe gehört zur Grundversorgung und muss als solche vom Kanton finanziell gestützt werden.

Ländlicher Raum braucht Perspektiven – und Vertrauen.

Mit dem Verlust einer Geburtenabteilung bricht oft ein ganzes Versorgungsnetz weg: Hebammen, Gynäkolog:innen, Kinderärzt:innen ziehen sich zurück. Damit sinkt die Attraktivität für junge Familien, sich in der Region niederzulassen. Wer Zukunft für Landregionen will, muss die Gesundheitsversorgung auch dort sichern.

Für sichere und gewaltfreierere Geburten – auch auf dem Land.

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