Die SP Frauen Kanton Bern diskutierten an ihrer Hauptversammlung in Bern, was Frauen in der Politik erwartet und wie sie von ihrer Partei unterstützt werden können. Eine zentrale Erkenntnis war, dass Frauen in der Politik noch immer sehr viele Stolpersteine aus dem Weg räumen müssen. Im statutarischen Teil der Versammlung wurde Grossrätin Kornelia Hässig Vinzens als Präsidentin wiedergewählt.
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Drei Referentinnen sprachen an der Hauptversammlung der SP Frauen Kanton Bern zum Thema „Mut zur Macht – Frauen in der Politik“: Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, alt-Grossratspräsidentin Chantal Bornoz Flück sowie JUSO-Präsidentin Tamara Funiciello. Obwohl ihre politischen Karrieren sehr unterschiedlich verliefen, haben doch alle drei eine bittere Erfahrung gemacht: Frauen in politischen Ämtern müssen auch heute noch mehr kämpfen und haben immer noch, alleine durch ihr Geschlecht, Nachteile. Während die alten Männerseilschaften noch bestens funktionieren.
Die drei Referentinnen waren sich einig, es braucht die Unterstützung von Politikerinnen durch die Partei: Der öffentlich oder privat kommunizierte Rückhalt ist enorm wichtig – gerade, wenn eine Politikerin öffentlich massiv angegriffen wird. Dazu gehört auch, dass die Errungenschaften von Politikerinnen öffentlich benannt werden. Nur so kann die wichtige Arbeit, die Politikerinnen leisten, sichtbar und das Bild der politischen Frau endlich zur Norm werden.
Die SP Frauen Kanton Bern nehmen sich die Rückmeldungen der Referentinnen zu Herzen.
Kornelia Hässig Vinzens, die zuvor von der Versammlung als Präsidentin der SP Frauen Kanton Bern wiedergewählt worden war, sagt dazu: „Es ist erschreckend, dass Politikerinnen immer wieder persönliche und oft auch sexistische «Angriffe» erleben müssen. Dies zeigt, dass die Arbeit in Sachen Gleichstellung noch lange nicht vorbei ist. Wir werden uns Gedanken machen, wie wir die Frauen, respektive die Politikerinnen von Seiten der SP Frauen Kanton Bern besser unterstützen können, wie wir uns besser vernetzen können aber auch, wie wir noch mehr Frauen motivieren können, auf allen politischen Ebenen vermehrt aktiv zu werden. Je mehr Frauen politisieren, desto weniger alleine sind wir, auch dort wo die Luft dünner wird!“