Positionen
Für die SP Frauen Kanton Bern stehen Menschen und Umwelt im Mittelpunkt ihrer Politik. Daraus ergeben sich folgende Forderungen.
Eine Wirtschaftspolitik, die existenzsichernde Löhne und Minimalstandards im Arbeitsrecht garantiert. Frauenspezifische Berufe sollen aufgewertet und gleicher Lohn für gleiche Arbeit soll selbstverständlich werden.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dafür braucht es flächendeckend Kindertagesstätten und Tagesschulen. Die Qualität der Betreuung muss sichergestellt sein.
Gesunde öffentliche Finanzen für einen handlungsfähigen Staat. Es braucht eine gerechte Steuerbelastung und Massnahmen gegen die Verarmung von Familien, insbesondere Alleinerziehende.
Die Chancengleichheit in der Bildung für alle, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft. Die Berufswahl soll frei von alten Geschlechterrollen erfolgen.
Eine Integration, die gegenseitig auf Respekt und Toleranz beruht. Migrantinnen sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft und prägen das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Bild mit. Es braucht ein bedarfsgerechtes Angebot an obligatorischen Sprachkursen.
Ein konsequentes Handeln in der Klimapolitik zur Verminderung des CO2-Ausstosses. Lenkungs- und Energieabgaben sind nötig. Die SP Frauen unterstützen die Idee der 2000-Watt-Gesellschaft.
Eine Gesundheitsförderung für alle. Für Mädchen sollen in der Schule, in Vereinen und Verbänden personell gleich viele Mittel eingesetzt werden wie für Knaben.
Die Bekämpfung der häuslichen Gewalt. Interventionen und präventive Massnahmen sind auf Behördenebene besser zu koordinieren.
Frauen werden schwanger das ist offenbar,
deshalb ist bei einer Bewerbung vieles vermeintlich klar.
Ein guter Grund Frauen zu diskriminieren ist das aber nicht,
leider haben solche Gründe bei der Anstellung aber immer noch Gewicht!
Deshalb braucht es nun eine Elternzeit für beide Geschlechter,
dann fehlen auch die Väter, das ist mehr als nur gerechter!
Eine Elternzeit, die ihren Namen verdient entspricht einem wichtigen Bedürfnis. Viele Länder in Europa haben eine solche Elternzeit, die Schweiz hinkt hier wieder einmal mehr hinten nach. Eine von der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass sich eine Elternzeit positiv auf die Gesundheit von Mutter und Kind, auf die Gleichstellung von Mann und Frau und auf die Wirtschaft auswirkt.
Hier gehts zum Bericht der Eidgenössischen
Koordinationskommission für Familienfragen
Muttersein und Arbeit muss sich aber unter dem Strich lohnen,
deshalb müssen wir das Familienbudget mit Gratis-Kitaplätzen schonen!
Die Wichtigkeit der Kita-Betreuung können wir nicht genug achten,
deshalb ist die Kita als Teil des Bildungssystems zu betrachten!
Kinder, die in den ersten Jahren gut gebildet, betreut und erzogen werden, sind später gesünder, zufriedener und erfolgreicher. Eine qualitativ hochstehende und breit vernetzte frühkindliche Förderung kommt den Kindern selber, ihren Familien und schliesslich der ganzen Gesellschaft zugute. Die Frühförderung muss in den Fokus der Politik rücken. Frei zugängliche und qualitativ hochstehende Kita-Plätze legen den Grundstein für echte Chancengleichheit.
Publikation der UNESCO-Kommission:
Vorschläge für eine Politik der frühen Kindheit in der Schweiz
Wir arbeiten nicht aus Nächstenliebe oder für Gotteslohn,
Wie die sogenannte «Frauenarbeit» wertgeschätzt wird, ist ein Hohn.
Wir sind nicht mehr bereit die Schlechterstellung dieser Arbeit zu akzeptieren.
Geld ist genug vorhanden, wir müssen es nur am richtigen Ort investieren!
In vielen typischen «Frauenberufen» werden schlechte Löhne ausbezahlt. Fachfrauen im Pflege- und Betreuungsbereich leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft, arbeiten hart und verdienen wenig. Das muss sich ändern! Diese Berufe müssen aufgewertet und besser entlöhnt werden. Dies ist die wichtigste Massnahme um sicherzustellen, dass auch in Zukunft genügend Fachpersonal in diesem Bereich tätig ist.
Die Zahlen zu Gewalt an Frauen sind unerträglich
600 Vergewaltigungen pro Jahr sind unsäglich
Häusliche Gewalttaten sind keine Beziehungsdramen,
sondern kriminelle Tatbestände, nennen wir es beim Namen.
Sparen bei Frauenhäusern ist eine Schande
Wir wollen uns sicher fühlen in unserem Lande!
Die Frauen- und Mädchenhäuser im Kanton Bern können gegenwärtig Gewaltopfern nicht genügend Schutzplätze bieten und können so ihrem Auftrag gemäss Opferhilfegesetz (OHG) nicht gezielt nachkommen. Die Arbeit in den Frauenhäusern stösst an Grenzen, denn die Frauenhäuser sind überfüllt und unterfinanziert. Die Prävention gegen Gewalt an Frauen und Kindern muss verbessert, koordiniert und finanziert werden. Die Schweiz hat sich verpflichtet, genügend Schutzplätze für Betroffene von häuslicher Gewalt zur Verfügung zu stellen, aber in Realität bräuchte es in der Schweiz mehr als doppelt so viele Betten wie heute zur Verfügung gestellt werden. Zudem müssen die Lücken im OHG für asylsuchende Frauen geschlossen werden, denn die Istanbul-Konvention stellt klar, Menschen müssen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus vor Gewalt geschützt werden.
Die Zahlen zu Gewalt an Frauen sind unerträglich
600 Vergewaltigungen pro Jahr sind unsäglich
Häusliche Gewalttaten sind keine Beziehungsdramen,
sondern kriminelle Tatbestände, nennen wir es beim Namen.
Sparen bei Frauenhäusern ist eine Schande
Wir wollen uns sicher fühlen in unserem Lande!
Die Zahlen sprechen eine klare und traurige Sprache. Durchschnittlich sterben pro Jahr 25 Personen an häuslicher Gewalt, dazu kommen rund 50 Tötungsversuche. Am 1. April 2018 hat die Schweiz das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in der Schweiz ratifiziert (Istanbul Konvention). Die Eckpfeiler des Übereinkommens sind die Bereiche Gewaltprävention, Opferschutz, Strafverfolgung sowie ein umfassendes und koordiniertes Vorgehen (Integrated Policies). Die Schweiz verfügt bereits heute weitestgehend über die nötigen Rechtsgrundlagen, um den Anforderungen der Istanbul-Konvention zu genügen. Dennoch sind in verschiedenen Bereichen Massnahmen nötig, um die Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt zu reduzieren und Opfer besser schützen zu können. Zum Beispiel mangelt es vielerorts an Plätzen in Frauen- und Mädchenhäusern.
Zur Ratifizierung der Istanbul-Konvention
durch die Schweiz
Um Frauen zu motivieren sind neue Arbeitsmodelle gefragt,
habt ihr auch schon mal etwas Neues gewagt?
Menschen im Jobsharing sind hoch motiviert,
100% einseitig zu «bügeln» wird heute nicht mehr goutiert!
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist doch klar,
wer das nicht lebt, verhält sich schon sonderbar.
Intransparente Löhne kommen irgendwann ans Licht
Das führt zu Unmut, seid ihr auf das erpicht?
Weibliche Erfahrungen und Qualitäten haben einen hohen Wert,
Zeit, dass ihr unsere Kompetenzen und Ressourcen mehr ehrt!
Alle müssen sich nun die Lohngleichheit auf die Fahne schreiben,
wer sich nicht daran hält, soll unter einer Busse leiden!
Die Gleichstellung der Geschlechter ist seit 1981 in der Bundesverfassung verankert. 1996 trat das Gleichstellungsgesetz in Kraft, welches den Verfassungsauftrag für das Erwerbsleben konkretisiert. Es verbietet Diskriminierung in allen Arbeitsverhältnissen und soll die Chancengleichheit sicherstellen. Der Alltag zeigt immer noch ein anderes Bild. 2016 verdienten Frauen im Durchschnitt jeden Monat 1455 Franken weniger als Männer, davon können 56% aufgrund von objektiven Faktoren erklärt werden. Der Rest kann nicht erklärt werden. Deshalb sind umgehend Massnahmen zu ergreifen, dass solche potentiellen Lohndiskriminierungen verschwinden. Wir fordern Lohntransparenz und Lohnanalysen in allen Betrieben mit Sanktionen.
Wir schupften und «chrampfen» ein Leben lang
und wenn wir pensioniert werden, wird uns Angst und Bang.
Das ist ungerecht in höchstem Grade, auch wir wollen sicher in die Pension,
deshalb gebt uns für all unsere Arbeit einen anerkannten Lohn!
Die Macht liegt immer noch fest in Manneshänden,
das Blatt muss sich nun endlich wenden.
Wir fordern Quoten für Mann und Frau,
sonst geht es nicht vorwärts, dass wisst ihr genau!